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Milli goes Bosnia

*english version further down* Hallo allerseits! Dieser Blog ist schon ziemlich lange nicht mehr aktiv, wenn ich ehrlich bin ist er nie richtig aktiv gewesen. Ich will nicht versprechen, dass sich das ändern wird... ich kenne mich und meine Motivation was das Schreiben anbelangt. Aber zumindest heute schreibe ich ein bisschen über meinen nächsten Freiwilligendienst (und Abenteuer) in Bosnien Herzegowina. Bevor ich mit dem Wesentlichen anfange: Diesen Eintrag werde ich sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfassen. Also herzlich willkommen an alle meine englisch-sprachigen Freunde! Alle die beide Sprachen sprechen dürfen gerne meine Übersetzungskünste überprüfen... ich garantiere für nichts! So, zu erst mal: Wo geht´s eigentlich hin? Dieses Mal bleibe ich tatsächlich in Europa, ich fahre in nach Sanski Most in Bosnien. Dort werde ich im Centar Fenix arbeiten, eine Einrichtung, in der verschiedene soziale Komponenten kombiniert werden, zum Beispiel durch ein Altenheim,

Time Is Running oo!

Time is running oooo Ich weiß, normalerweise heißt der Spruch, langsam aber sicher geht es dem Ende entgegen, aber von langsam kann hier momentan keine Rede sein. Die Zeit rast an mir vorbei. Gerade ware es noch ein Monat bis zur letzten Schulwoche – jetzt ist morgen der erste Tag,   der Anfang vom Ende. Donnerstag ist mein allerletzter Tag in der Schule. Und dann noch vier Wochen, und dann sitze ich schon wieder im Flieger. Abgefahren. Aber in den letzten Wochen und Monaten ist noch so viel passiert, ich habe so viel gemacht und erlebt, da bleibt das Gefühl für Zeit auf der Strecke. Vor allem in der Schule habe ich im letzten Term (also von den Oster-   bis zu den Sommerferien) wirklich viel gemacht. Zum Beispiel habe ich gemeinsam mit meinen Mitfreiwilligen eine Weltkarte an die Wand meiner Schule gemalt. Das war erstmal gar nicht so einfach, denn ich bin ästhetisch absolut unbegabt. Deshalb habe ich von meiner Organisation aus Swedru einen Projektor organisiert, mit dem dann

Buntstifte aus Kieholm in Ghana

Während meines weltwaerts Freiwilligendienstes in Ghana bin ich während der ersten sechs Monate schon in mehreren Klassen gewesen. In den ersten zwei Monaten habe ich vor allem im KG gearbeitet, das steht für Kindergarten (da haben die Engländer tatsächlich mal etwas aus der deutschen Sprache geklaut, und nicht umgekehrt). Es gibt den KG 1 und den KG 2, normalerweise sollen die Kinder mit vier Jahren in die erste KG-Klasse kommen, aber es gibt auch viele Kinder, die ein bisschen später eingeschult werden. Ghanaische Kindergärten kann man definitiv nicht mit den deutschen Kindergärten vergleichen. In Ghana ist der KG eher eine Art Vorschule, in der die Kinder Lesen und Schreiben lernen, und vor allem Englisch. Offizielle Unterrichtssprache ist nämlich nicht die lokale Sprache Twi, sondern Englisch. Im KG wird trotzdem noch viel auf Twi unterrichtet, aber trotzdem lernen die Kinder hier die Grundlagen der Landessprache. Außerdem malen die Kinder viel. Das eigene Haus, die Familie,

No News is Good News - Das neue Motto dieses Blogs

Nachricht von Milli: Ja, ich lebe noch; nein, mir ist nichts passiert; mein Handy ist heile und ich habe Internet. Ich war einfach nur schreibfaul. Aber dafür gibt es jetzt umso mehr zu erzählen und berichten: also auf geht´s! Mein letzter Eintrag hat sich ja mit der Adventszeit in Ghana beschäftigt, deshalb will ich euch jetzt nicht vorenthalten, wie man Weihnachten hier feiert, obwohl das echt schon lange her ist. Für mich hat Weihnachten schon ein bisschen am letzten Schultag, am 20.12., angefangen. Dieser Tag heißt in den Schulen „Our Day“, also auf Deutsch „Unser Tag“, der Tag der Kinder. Unterrichtet wird nicht mehr, es werden die Report Cards (die Zeugnisse) ausgeteilt und die Bestenliste vorgelesen, auf der alle Kinder nach ihren Ergebnissen in den Examen sortiert sind. Das war für mich ziemlich unschön, denn es werden alle Platzierungen vorgelesen, die Kinder, die also nicht so gut abschneiden werden meiner Meinung nach unnötig vorgeführt. Außerdem geben viele Eltern m

Walsichtungen, Ruminseln, und ghanaischer Advent

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Ganz zu Anfang: Es tut mir Leid, dass ich so ein fürchterlicher Blogger bin. Mein letzter Post ist über einen Monat alt, und wenn ich behaupten würde, dass in dieser Zeit nichts Erzählenswertes passiert ist, dann wäre das gelogen. Aber lieber spät als nie! Am zweiten November-Wochenende bin ich nach Accra gefahren. Vor allem um meine beste Freundin dort zu treffen, aber um ehrlich zu sein waren die europäischen Restaurants auch eine große Motivation. Am ersten Tag haben wir eine kleine selbstgestaltete Sight-Seeing-Tour gemacht. Die Betonung liegt hier auf selbstgestaltet, denn wir sind auch dementsprechend weite Umwege gelaufen. Aber dafür haben wir auch einen ziemlich spektakulären Sonnenuntergang über dem Meer gesehen und sind dann ein langes Stück am Strand gelaufen. Da haben wir einen Ghanaer kennengelernt, der ein bisschen Deutsch sprechen konnte. Der hat uns am Strand entlang begleitet. Weil wir uns so lange durch den Sand gekämpft haben, ist es relativ schnell spät und dunkel

Von Hochzeiten und Malerarbeiten

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2 Monate Ghana! Ich bin für diesen Post leider ein bisschen zu spät, aber seit dem 27.09. bin ich über 2 Monate hier. Es fühlt sich irgendwie gleichzeitig nach nur einer Woche und einem ganzen Leben an. Einerseits saß ich doch gerade erst im Flieger hierher, andererseits habe ich schon so viele Sachen hier erlebt und mir hier ein Leben aufgebaut, dass es mir vorkommt als könnte ich das alles in nur 8 Wochen gar nicht geschafft haben. Mittlerweile bin ich zum Beispiel Mitglied eines Chores. Wir proben in der Pentecost-Church, und singen ausschließlich religiöse Lieder. Am Anfang fand ich das ein bisschen anstrengend, aber ich hab mich ziemlich schnell daran gewöhnt. Die Chorleiter sind musikalisch richtig gut, ich hab mich total an zu Hause erinnert gefühlt, und die Chormitglieder sind total lieb. Irgendwann im April haben wir sogar einen Auftritt in Accra, aber bis dahin muss ich noch ganz viel proben, denn vieles ist tatsächlich auch auf Twi. Eine riesige Herausforderung (und Belust

Schulalltag

Mittlerweile bin ich seit anderthalb Monaten hier, und so langsam schleicht sich auch hier ein Alltagstrott ein. Jeden Morgen um 6 stehe ich auf, hol mir Wasser zum Duschen und Zähne putzen, frühstücken, und mache mich dann auf den Weg in die Schule. Weil ich den größten Teil meines Tages in der   Schule verbringe, will ich jetzt erstmal hauptsächlich davon schreiben. Wenn ich morgens mit dem Taxi ankomme, begrüßen mich einige meiner Schüler schon ganz aufgeregt und rufen mir „Madam Milli, good morning!“ zu. Meistens kommen dann ein oder zwei, um mich zu umarmen und an meiner Hand zu laufen. Ich unterrichte im KG (Kindergarten) 2, das heißt, meine Schüler sind so zwischen 5 und 6 Jahre alt. Die erste offizielle Aktion ist jeden Morgen die Assembly, also Versammlung. Jede Einheit macht das für sich, also der KG, die Primary (Grundschule) und die JHS (Junior High School). Dann müssen sich die Kinder Klassenweise aufreihen, und es werden Lieder gesungen, das Vater Unser gebetet, di